Menü
Motochecker MENÜ
BSA BANTAM 350 2025 ERSTE FAHRT
Play
Mit dem Klick akzeptierst du die Datenschutzbestimmungen.

BSA Bantam 350: Klassiker mit Retro-Charme

Zusammenfassung

Die BSA Bantam 350 feiert ihr Comeback mit viel Retro-Charme und Begeisterung. Beim Presse-Event zeigt sich die große Fangemeinde, viele Teilnehmer sind Mitglieder des BSA-Fanclubs. Die neue Bantam, einst eines der meistverkauften Motorräder, kehrt nun als 350ccm-Einzylinder zurück. Sie überzeugt durch einfaches Handling, aufrechtes Sitzen und einsteigerfreundliches Design – ideal für Stadtfahrten und leichte Touren. Die Fahrleistung ist solide, das Ansprechverhalten gleichmäßig, das Handling stabil. Komfort und Bremsleistung sind gut, das Fahrwerk einfach, aber funktional. Kritik gibt es bei Verarbeitung und Details: viel Plastik, einfache Schalter und ein schwer ablesbares Display. Auch das dünne Händlernetz ist ein Nachteil – gerade für Einsteiger. Dennoch: Mit einem Preis von rund 4.100 Euro bietet die Bantam 350 viel Motorrad fürs Geld. Sie verzichtet auf Technik-Spielereien und Assistenzsysteme und setzt auf puren Fahrspaß. Wer ein charmantes, unkompliziertes Bike sucht, das nicht überfordert, findet hier ein fast unschlagbares Angebot.

Die BSA Bantam 350 feiert ihre Rückkehr – und das mit einer großen Portion Nostalgie und Begeisterung. Auf dem Presse-Event wird schnell klar: Die Fanbase ist riesig. Viele Teilnehmer sind keine Journalisten, sondern Mitglieder des BSA-Fanclubs, die auf dieses Modell regelrecht hingefiebert haben. Ursprünglich war die Bantam eines der meistverkauften Motorräder weltweit – gestartet als 125er, später als 175er, und nun mit einem 350ccm-Einzylinder wiedergeboren. Der Retro-Look, das einfache Handling und das zugängliche Design machen das Bike besonders attraktiv für Einsteiger. Bei der offiziellen Weltpremiere konnten erste Runden gedreht werden, wobei der Hersteller besonders betonte, dass die Maschine für den unkomplizierten Einstieg in die Welt des Motorradfahrens entwickelt wurde – einfach, ehrlich und mit dem klaren Ziel, Menschen aufs Bike zu bringen. Das Konzept wirkt authentisch: Ein Retro-Bike, das nicht überfordert, sondern Freude bereiten soll – für Stadtfahrten und leichte Touren ideal.

Fahrverhalten, Technik & Komfort

Trotz des Einzylindermotors überrascht die Bantam 350 mit einem gleichmäßigen, linearen Ansprechverhalten – kein abrupter Punch unten, sondern durchgehend solide Power, ideal für den Stadtverkehr. Auch mit 110 kg Körpergewicht sitz ich komfortabel auf der Maschine, die Federung wirkt ausreichend, wenn auch einfach. Das Fahrwerk ist nicht verstellbar bis auf die Federvorspannung, erfüllt aber seinen Zweck. Der Sitzkomfort ist gut, wenn auch auf längeren Fahrten etwas hart – vor allem im Vergleich zur komfortableren Scrambler-Version. Die Sitzposition ist aufrecht, der Kniewinkel entspannt und das Bike wirkt gut ausbalanciert. Vibrationen sind spürbar, besonders an der rechten Fußraste, aber für mich der Harleys gewohnt ist, absolut im Rahmen. Die Bremsleistung – besonders vorne – überzeugt. Das Handling ist überraschend stabil, auch bei höheren Kurventempi, was man bei einem Budget-Bike dieser Klasse nicht unbedingt erwartet. Insgesamt macht das Fahren richtig Spaß.

Kritikpunkte: Verarbeitung, Händlernetz & Ausstattung

Trotz vieler Stärken zeigt das Bike einige Schwächen – vor allem bei der Verarbeitung. Viele Teile wirken einfach, teils billig: viel Plastik, dünne LED-Rücklichter, aufgeklebte statt lackierte Aufkleber, einfache Bedienelemente. Besonders auffällig: Die Schalter am Lenker passen nicht zum Retro-Look und wirken billig. Auch das Display ist technisch einfach gehalten, bietet kaum Funktionen – Trip A, Trip B, Kilometerstand – und ist schlecht abzulesen, wie auch schon bei der Scrambler. Zwar wurde der Neigungswinkel verbessert, doch bleibt es ein Schwachpunkt. Problematisch ist außerdem das extrem dünne Händlernetz: In einem Umkreis von 500 km rund um München gibt es gerade einmal zwei Händler. Wer Wartung oder Reparaturen benötigt, muss also unter Umständen weite Strecken in Kauf nehmen. Gerade für Einsteiger, an die sich das Bike ja richtet, ist das ein echter Nachteil. Hier muss BSA in Deutschland und Österreich dringend nachbessern, um mit etablierten Marken mitzuhalten.

Preis-Leistung & Fazit

Und dann kommt der Hammer: Der Preis. Die BSA Bantam 350 kostet in Großbritannien nur 3499 Pfund – umgerechnet rund 4100 Euro. Für diesen Betrag erhält man ein stylisches, puristisches Bike mit Retro-Charme, das für Einsteiger und Stadtfahrer ideal ist. Klar, es gibt Mängel bei Verarbeitung und Ausstattung – doch angesichts des Preises sind diese verschmerzbar. Die Bremsen – von Bybre, einer Brembo-Tochter – funktionieren einwandfrei, das Fahrwerk ist etwas sportlicher als bei der Scrambler. Wer ein einfaches, charmantes Motorrad für die Stadt sucht, das Spaß macht und nicht überfordert, der wird hier fündig. Keine Assistenzsysteme, keine Spielereien – einfach Motorradfahren. Genau das liefert die Bantam 350. Der Tag auf dem Bike war für mich eine echte Gaudi, und ich komme zum dem Schluss: Für dieses Geld ist das Bike nahezu unschlagbar. Wer zuschlägt, bekommt ein ehrliches Motorrad mit viel Charakter – zu einem Preis, bei dem man fast nichts falsch machen kann.

Veröffentlichungsdatum: 28.09.2025

Weitere Beiträge für dich